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Name, Adresse, Vergewaltigung, HIV – Datenhändler kennen kein Tabu

Name, Adresse, Vergewaltigung, HIV – Datenhändler kennen kein Tabu

Wer bisher die Ansicht vertreten hat, dass er nichts zu verbergen habe und seine Daten eh niemanden interessieren würden, der sollte sich einmal den Bericht des U.S. Senate Committee on Commerce, Science & Transportation zu Hand nehmen.

Denn darin wird deutlich, wie lukrativ das Geschäft mit personenbezogenen Daten und dem Handel mit diesen tatsächlich ist…

Personenbezogene Daten als Goldgrube

Der „U.S. Senate Committee on Commerce, Science & Transportation” hat laut seinem Bericht umfangreiche Untersuchungen über die Welt des Datenhandels durchgeführt, wie orf.at berichtet.

Demnach werden in der Branche des Datenhandels Umsätze von 156 Milliarden Dollar (113 Milliarden Euro) generiert. Die Tendenz ist steigend. Allein bei einem der einflussreichsten Unternehmen dieser Branche werden etwa 700 Millionen Datensätze bewegt. Dass die Daten unter den Händlern ausgetauscht werden, dürfte sich von selbst verstehen.

Es gibt kein Tabu

Dabei werden nicht nur Datensätze verkauft sondern auch bestehende angereichert. Neben Informationen zu Haustieren, dem gefahrenen Auto und den Kreditkartendaten, gibt es dem Bericht zufolge Listen über

  • Vergewaltigungsopfer
  • Krankheitsdaten wie Demenz, HIV und AIDS, Diabetes, Krebs, Parkinson, Multiple Sklerose usw.
  • Privatanschriften von Polizisten
  • Aktivitäten in sozialen Netzwerken inkl. Anzahl von Freunden und Followern

Die Datenhändler kennen kein Tabu. Eine Verwendung finden die gesammelten Daten vor allem im Bereich Marketing und dem Ziel, den Konsumenten immer passgenauere Werbung zukommen lassen zu können.

Woher stammen die Daten?

Der größte Teil stammt von den Betroffenen selbst. Sie geben die meisten ihrer Daten selbst preis. Dies geschieht über Kundenkarten sowie die Teilnahme an Gewinnspielen oder an sonstigen Umfragen.

Aber auch soziale Netzwerke dienen als Datenpool. Darüber hinaus werden Daten über das Web, Smartphones und Tablets gesammelt.

Alles längst bekannt

Dass „Social Media” ein reines Eldorado für Datensammler sind, ist nicht neu. Denn mittlerweile dürfte jedem User von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Messaging-Diensten wie WhatsApp bekannt sein, dass deren Nutzung unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten kaum möglich ist.

Denn es wird nicht nur der Zugriff auf Bankkonten ermöglicht, auch das Surfverhalten wird getrackt, auch wenn der Nutzer sich längst ausgeloggt hat.

Die größten Datenkraken mit den größten Nutzerzahlen

Und so wundert man sich als geneigter Betrachter, dass die größten Datenkraken auch die größten Nutzerzahlen verzeichnen können. So kriegt der Big Brother Facebook mit 874 Million mobile Nutzern ernsthafte Konkurrenz vom Kurznachrichtendienst WhatsApp mit mittlerweile 400 Millionen aktiven Nutzern.

Und wer sich jetzt immer noch fragt, wer sich nun ausgerechnet für seine Daten interessiert, hat offensichtlich noch nicht verstanden, dass JEDER Datensatz einen bestimmten Marktwert hat…

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