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BIG DATA im Experiment: Von der Schwangeren zur Kriminellen

BIG DATA im Experiment: Von der Schwangeren zur Kriminellen

Ein interessantes Projekt hat sich kürzlich intensiv mit den Aspekten von BIG DATA befasst. Eine Soziologin an der Princeton Universität in den USA hat versucht, die Tatsache ihrer Schwangerschaft aus den Pools der Datensammler heraus zu halten und dabei ungewöhnliche Wege beschritten.

Die versteckte Schwangerschaft

Janet Vertesi hat mir ihrem Experiment zur Verheimlichung ihrer Schwangerschaft auf eine Geschichte reagiert, die 2012 im Internet bekannt wurde. Damals wussten amerikanische Handelskonzerne angeblich von der Schwangerschaft einer Minderjährigen, bevor deren Vater Bescheid wusste.

Möglich wurde dies durch die Kombination von Informationen aus unterschiedlichen Quellen. Hierbei wurde analysiert, in wie weit sich getätigte Einkäufe und aufgerufene Webseiten mit dem typischen Verhalten von Schwangeren decken, um Werbung passgenau zuschneiden zu können.

Das Experiment

Die Soziologin Vertesi wollte verhindern, dass durch ähnliche Mechanismen ihre intimen Geheimnisse ans Licht kommen. Dafür verhängte Sie unter anderem eine Informationssperre für ihre Freunde auf Facebook, nutze TOR zur Anonymisierung des Internetverhaltens und stieg von der Kartenzahlung auf die Nutzung von Bargeld um.

Schwierig stellte sich der Einkauf bei Amazon dar. Hierfür verwendete sie Prepaid-Karten, die sie vorher mit Bargeld in stationären Geschäften kaufte. Diese Käufe gerieten dann ins Blickfeld der Behörden, denn die Maßnahmen zur Verschleierung ihres Kaufverhaltens deckten sich mit den Maßnahmen, die Kriminelle in der Regel zur Geldwäsche nutzen.

Ihre Schlussfolgerung daraus:

„Wer die elektronischen Spuren seiner Schwangerschaft verwischen will, muss sich so verhalten, wie es Kriminelle tun würden, die ein Verbrechen vertuschen wollen.“

Fazit

BIG DATA nimmt in unserem Leben immer mehr Raum ein. Kundenkarten, Rabattaktionen und Gewinnspiele liefern ein relativ genaues Bild von unserem Verhalten. Wenn diese Daten dann kombiniert werden mit dem Surfverhalten und weiteren Quellen wie beispielsweise Facebook, so ergibt sich ein digitales Abziehbild unseres Lebens.

Maßnahmen dagegen sind aufwändig und kompliziert. Vielleicht ist das Experiment aus den USA wieder einmal ein guter Anlass, den nächsten Einkauf in bar zu tätigen.

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