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Datenschutz – Jahresrückblick 2014 – Teil 4

Datenschutz – Jahresrückblick 2014 – Teil 4

Und nun zum letzten Teil unseres diesjährigen Jahresrückblicks:

Der Inhalt im Überblick

Oktober

Der Oktober fängt ja schon gut an – Safe Harbor steht auf der Kippe. Das Selbstzertifizierungsprogramm amerikanischer Unternehmen wird von der EU-Kommission auf seine Gültigkeit hin überprüft. Da keine Kontrolle durch externe unabhängige Stellen stattfindet, stand das Safe-Harbor Abkommen von Anfang unter besonderer Beobachtung. Bei der Datenübermittlung in die USA vertraut man faktisch auf das jeweilige US-Unternehmen und den richtigen Umgang mit personenbezogenen Daten vor Ort. In Zukunft sind daher Klarheit zu schaffen und Unsicherheiten im EU-US Datentransfer abzubauen. Ob es 2015 Änderungen geben wird, bleibt abzuwarten.

Fingerabdruckscanner auf Kreditkarten – klingt nach SciFi oder? Nein! Nach der Touch ID bei Apple Produkten hat das Kreditkartenunternehmen Mastercard im Oktober zusammen mit einem norwegischen Unternehmen eine Kreditkarte mit Fingerabdruckscanner entwickelt. Klingt ja eigentlich recht fortschrittlich und wir kennen alle die Problematik mit dem Erinnern der PIN, aber seit der Apple Touch ID wissen wir auch, dass ein Fingerabdruck nicht gerade sicher ist, da er schließlich nie geändert werden kann. Drum prüfe wer sich ewig bindet … 

Der Oktober neigt sich dem Ende zu und der BGH reicht die seit Jahren sehr kontrovers diskutierte Frage zum Personenbezug von IP-Adressen an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weiter (Beschluss vom 28.10.2014, Az.: VI ZR 135/13). Die Auswirkungen der Beantwortung der Frage werden enorm sein. Es bleibt also auch im neuen Jahr spannend!

November

Einen Monat ohne Facebook-Meldung kann man sich gar nicht mehr vorstellen. Im November ist jedoch auch mal aus datenschutztechnischer Sicht etwas Positives im Bezug auf das von Facebook gekaufte Unternehmen WhatsApp zu berichten. Es soll eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung geben! Hurrah! Aber lieber nicht zu früh freuen, wir wissen alle, wie es um den Datenschutz bei Facebook und seinen Ablegern gestellt ist.

Facebook selbst kündigt eine neue Datenschutzrichtlinie für 2015 an. Änderungen werden gerne angekündigt, am Ende des Tages bleibt dem Nutzer jedoch immer noch keine wirkliche Wahl, welche Daten von ihm Facebook nutzen darf. Wir werden sehen, ob uns Facebook 2015 eines Besseren belehrt.

Auch der Spionagethriller der letzten Jahre lässt uns irgendwie nicht los. Die Sicherheitsfirma Symantec berichtete, dass das Spionage-Tool „Regin“ bereits seit 2008 systematisch Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen ausspäht. „Regin“ ist gerade so konzipiert, dass es sich insbesondere für langfristige Spionageprojekte eignet, und ist so komplex strukturiert, dass es nicht viele Kandidaten gibt, die dahinter stecken könnten. Wer hat „Regin“ wohl entwickelt?

Es geht also auch 2015 munter weiter!

Dezember

Abschließend erreichte uns im Dezember die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), dass der Europäische Datenschutz in der Regel auch bei privaten Überwachungskameras zu berücksichtigen ist, wenn der öffentliche Raum gefilmt wird.

Mitte Dezember erreichte uns noch eine überraschende Meldung: Es ist nichts Neues, dass Menschen überall auf der Welt ihr Leben mit allen zu jedem Zeitpunkt online teilen. Nach einer Studie des Open Source Software Unternehmens Open-Xchange verändert sich jedoch das Nutzungsverhalten sozialer Medien in der Gesellschaft und immer mehr User distanzieren sich von Online-Services, Apps und sozialen Netzwerken (insbesondere in Deutschland). Als Grund werden Datenschutzbedenken angeführt, die sicherlich durch die erhöhte Medienpräsenz im Hinblick auf Snowden, NSA, Facebook etc. forciert wurden. Ob der Trend zum Rückzug aus dem digitalen Raum auch 2015 weiter geht, bleibt abzuwarten – Facebook und Co. verschwinden jedenfalls nicht von der Bildfläche!

Guten Rutsch!

Mit diesen Meldungen sagen wir „Tschüss“ und wünschen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Wir freuen uns, wenn Sie uns auch 2015 treu bleiben.

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