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Digitalisierung im Schlafzimmer mit Luna

Digitalisierung im Schlafzimmer mit Luna

Von Wearables über intelligente Haustechnik, Sensoren und Aktoren im Stadtraum und Körperdatenauswertung bis hin zu autonomen Autos – das Internet der Dinge ist nicht mehr wegzudenken. Die Digitalisierung der Gesellschaft erfasst immer mehr Bereiche des täglichen Lebens und macht nunmehr auch vor dem Schlafzimmer keinen Halt.

Luna – die smarte Matratzenauflage

Die Matratzenauflage Luna macht ihr Bett zum Smart-Bett. Sie zeichnet mittels Sensoren Schlafphasen auf, heizt das Bett in zwei unterschiedlichen Temperaturzonen und lässt sich per WLAN mit Smart-Home-Produkten von Nest, Emberlight oder Lockitron verbinden. Zum System selbst gehört eine kostenlose App, die die gesammelten Daten über das Schlafverhalten sammelt und dem Nutzer detaillierte Statistiken liefern kann. Luna erfasst dabei den Schlafzyklus, Herzschlag und die Atmung und kann, laut den Entwicklern, Empfehlungen für den gesünderen Schlaf geben.

Darüber hinaus merkt sich Luna die Wach- und Schlafzeiten eines Nutzers und kann so mittels Sensoren die Heizung der Matratzenauflage regeln. Das System kann mit allen Smart-Home-Lösungen kommunizieren, die per WLAN angesprochen werden können und birgt dadurch auch die üblichen Gefahren. So kann z.B. die Raumtemperatur durch das von der Google-Tochter Nest entwickelte intelligente Thermostat beim Schlafen und Aufwachen automatisch entsprechend den Vorlieben des Nutzers reguliert werden. Dies ist zwar praktische, dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass bei der zusätzlichen Verwendung von Nest auch Daten an Google mittels der App „Google Now“, mit der das System u.a. verbunden ist, gesendet werden.

Fluch oder Segen?

Das Motto der Entwickler ist klar:

„Comfort, convenience, and security for a better night’s sleep.”

Datenschutz steht jedoch hinten an. Auch wenn laut den Entwicklern die gesammelten Daten mit einer 128-Bit-Verschlüsselung geschützt werden und eine Übertragung mittels https -Verschlüsselung stattfindet, kann eine Verbindung zu anderen Smart-Home-Lösungen hergestellt werden, die nicht unbedingt sicher sind. Zwar versicherte z.B. Matt Rogers, Mitbegründer von Nest, bei der Vorstellung des Nest-Produkts auf der IFA 2014, dass man keine Angst zu haben brauche.

„Die Daten stehen nicht zum Verkauf, wir verkaufen Produkte.“

Dennoch bleiben die üblichen Fragen zur Datensicherheit bestehen. Faktisch gesehen, lassen sich derartige Applikationen beliebig ausbauen – Sensoren in der Wohnung können festhalten, welcher Nutzer sich wo aufhält, wann dieser Zuhause ist etc.. Derartige Technologien ermöglichen es damit gezielt Nutzer- und Bewegungsprofile zu erstellen.

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  • Smart Home – erinnert mich fatal an das Szenario des Buches „Blackout“.
    Ist es nicht noch strittig, inwieweit Funkwellen den Körper, und damit auch den Schlaf, beeinflussen?
    Nee – lieber die altmodische, analoge Bettflasche :)

  • Vor gar nicht so langer Zeit habe ich einen Artikel im Spiegel (nicht online, sondern im Print) gelesen, in dem es um „smarte“ Häuser geht. Offenbar ist es bei weitem nicht so leicht wie man vielleicht glaubt, den momentanen Aufenthaltsort einer Person in einem Haus zu bestimmen. Google kann bis jetzt bestenfalls Vermutungen darüber anstellen, ob sich überhaupt jemand zu Hause befindet, ganz zu schweigen in welchem Raum. Vor allem Störquellen erschweren es enorm.

    Im Übrigen wurde in dem Artikel dargelegt, dass die Entwicklung von smarten Haushaltsgeräten und smarten Häusern auf große Widerstände und Probleme stößt. Offenbar fragen sich viele Hersteller bislang nur, was möglich nicht was auch sinnvoll ist. Beispielsweise ist der Kühlschrank zwar ganz nett, der selbstständig einkauft. Bin ich aber im Urlaub oder will vielleicht gar keine neue Milch wird es schnell nervig. Ebenso können Lichtsensoren an Rolladen nicht unterscheiden, ob ich gerade beim Fernsehen geblendet werde oder ob ich mit Freunden die Sonne genieße.

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