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Google´s Transparency Report: Deutschland in den Top 5 bei Löschanfragen

Google´s Transparency Report: Deutschland in den Top 5 bei Löschanfragen

Google hat seinen „Transparency Report“ für das zweite Halbjahr 2011 veröffentlicht. Halbjährlich legt Google darin die Zahl der eingegangenen Löschungsanträge offen und teilt mit, in wie vielen Fällen staatliche Stellen Google zur Herausgabe von Nutzerdaten aufgefordert haben. Google bezweckt mit der Offenlegung, seine Lösch- und Sperraktivitäten transparenter zu machen.

Deutschland auf Platz 5 bei Löschanfragen

Nach dem Bericht hat Google auf Drängen deutscher Behörden über 400 Suchergebnisse, Blogeinträge, Werbeanzeigen und Videos aus dem Index genommen. Auf richterliche Anordnungen hin wurden mehr als 1300 Datensätze gelöscht. Darüber hinaus forderten deutsche Strafverfolgungsbehörden von Google mehr als 2000 Nutzerdatensätze an.

Im weltweiten Vergleich ist Deutschland damit auf Platz 5 was die meisten Löschanträge von Regierungsstellen und Ermittlungsbehörden angeht. Eingeholt wird Deutschland diesbezüglich nur noch von den USA, Brasilien, Indien und Südkorea.

Löschanträge betreffen zumeist Foren- und Blogeinträge

Laut Selbstauskunft von Google sind die Sperr- und Löschungsanforderungen vornehmlich auf richterliche Anordnungen zur Löschung von Foren- und Blogeinträgen zurückzuführen, die aufgrund erfolgreicher Verleumndungsklagen ergangen seien. Es habe sich um 42 richterliche Anordnungen aus Deutschland gehandelt, auf die 1256 Websites aus dem Suchindex genommen werden mussten. Allein eine dieser Anordnungen habe zu der Löschung von insgesamt 898 Suchergebnissen geführt. Bei den betroffenen Foren- und Blogeinträge ging es allesamt um Inhalte, die

„Meinungen über Behörden und einen bestimmten Beamten verbreiteten, die das Gericht als nicht vertrauenswürdig einschätzt“.

Überdies gibt Google an, den Zugriff auf 70 von der BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdene Medien) beanstandete Videos auf YouTube wegen Verstößen gegen das deutsche Jugendschutzgesetz eingeschränkt zu haben.

Insgesamt leichter Rückgang der Anträge

Insgesamt gingen die Sperranfragen aus Deutschland im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 leicht zurück. Deutschland forderte Google 103 Mal zum Löschen von insgesamt 1722 Einträgen auf, im Vorjahr waren es 125 Anfragen zu insgesamt 2405 Einträgen.

Nach eigenen Angaben sei Google 77 % der Anfragen nachgekommen. Im Gegensatz zu den Vorjahren (97%, zuletzt 86%) ging dieser Wert jedoch zurück. Erklärungen für diesen Rückgang gab es von Google nicht.

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