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Hackerangriff auf Webseite von KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Hackerangriff auf Webseite von KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Ende der vergangenen Woche haben Unbekannte die Webseite der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen gehackt. Dabei sind die Täter in das Backend der Webseite eingedrungen und haben dort kinderpornografische Fotos platziert, die daraufhin auf der Webseite angezeigt wurden. Einzelnen Medienberichten zufolge sollen auch die auf der Webseite veröffentlichten Texte sinnentstellend verändert worden sein.

Mauthausen war größtes KZ in Österreich

Das KZ Mauthausen war das größte der von den Nationalsozialisten auf dem Gebiet Österreichs betriebenen Konzentrationslager. Wie viele Menschen dort zwischen 1938 und 1945 gefangen gehalten wurden, lässt sich nicht mehr genau ermitteln. Experten gehen von mindestens 200.000 Häftlingen aus, von denen ca. 100.000 im Lager ums Leben gekommen sein sollen.

Anders als z.B. das KZ Auschwitz-Birkenau war das KZ Mauthausen jedoch kein Vernichtungslager, vielmehr wurden die Häftlinge zu schweren Zwangsarbeiten, z.B. im KZ-eigenen Steinbruch, herangezogen, die sie vielfach nicht überlebten.

Umwandlung zur Mahn- und Gedenkstätte in 1947

Das KZ Mauthausen wurde am 05. Mai 1945 von den Amerikanern befreit. Seit 1947 befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eine Mahn- und Gedenkstätte. Die von dieser Mahn- und Gedenkstätte eingerichtete Webseite war Ziel des Hackerangriffs.

Täter des Hackerangriffs unbekannt

Wer hinter dem Angriff steckt, ist unbekannt. Anders z.B. beim Hackerangriff auf den französischsprachigen TV-Sender TV5 monde vor einigen Wochen lässt das Vorgehen der Täter keine Rückschlüsse auf ihre Identität und Herkunft zu. Der Angriff stand im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zu den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers am 05. Mai 2015, ein rechtsextremer Zusammenhang ist daher denkbar.

Ermittlungen eingeleitet, Webseite wieder online

Die Ermittlungen der österreichischen Behörden laufen. Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat den Angriff direkt nach Bekanntwerden bereits aufs Schärfste verurteilt.

Nachdem die Betreiber ihre Webseite nach dem Angriff einige Zeit offline geschaltet hatten, ist sie nun wieder verfügbar. Zu finden ist darauf der Hinweis: „Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen bedauert den Hackangriff auf die Website der KZ-Gedenkstätte Mauthausen“.

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