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Neue Studie „Digitale Gesellschaft 2011“

Neue Studie „Digitale Gesellschaft 2011“

Heute möchten wir eine interessante Studie vorstellen und zwar eine von der Initiative D21 in Auftrag gegebene Studie zum digitalen Nutzungsverhalten in der deutschen Gesellschaft. In der Studie werden sechs unterschiedliche Nutzertypen klassifiziert und deren spezifische Auswertungsergebnisse dargestellt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, wie sich die Nutzung von Social Media bei „Digital Souveränen“ im Vergleich zu „Digital wenig Erreichten“ im Einzelnen auf deren Freizeitverhalten auswirkt. Nutzungstypübergreifend wurde außerdem das Ergebnis des von den Nutzern zu bewertenden Statements „Wir müssen stärker auf Datenschutz achten“ (Stichwort: gläserner Mensch) betrachtet.

Durchführung der Studie und Methodik

Die Studie wurde von TNS Infratest durchgeführt, die insgesamt 1.000 Personen ab 14 Jahren interviewt hat. Methodisch basiert die Studie auf der Annahme von sechs Säulen, die den Umgang mit digitalen Medien ganzheitlich erfassen sollen. Die drei Säulen „Infrastruktur“, „Wissen“ und „Kompetenz“ stützen hierbei die Dimension „Digitales Potential“. Die weitere Dimension „Einstellungen und Nutzung“ baut auf den übrigen drei Säulen „Nutzungsintensität“, „Nutzungsvielfalt“ und „Einstellungen“ (im Sinne von: welche Einstellung hat der Nutzer digitalen Medien gegenüber?) auf.

Sechs verschiedene Nutzertypen

Auf diesen Grundlagen basierend untersucht und kategorisiert die Studie seit 2009 die deutsche Gesellschaft hinsichtlich ihrer Entwicklung im digitalen Zeitalter. Sechs Nutzertypen konnten dabei innerhalb der Bevölkerung identifiziert werden:

  • Typ 1: Der digitale Außenseiter. Er ist im Durchschnitt 62,5 Jahre alt, vorwiegend weiblich (59 %) und nicht berufstätig (73%).
  • Typ 2, der Gelegenheitsnutzer, dessen Durchnittsalter mit 46,8 Jahren um einiges niedriger liegt, ist ebenfalls überwiegend weiblich (64%) und weist geringen Anteil an Berufstätigen (53%) auf.
  • Bei Typ 3, dem Berufsnutzer, liegt der Altersdurchschnitt (47,8 Jahre) und der Frauenanteil (70 %) in etwa wie bei Typ 2. Wie die Typenbezeichnung aber vermuten lässt, handelt es sich hier überwiegend um Berufstätige (80%).
  •  Typ4 wird als Trendnutzer bezeichnet und ist im Durchnitt 37,5 Jahre alt, überwiegend männlich (65%) und zumindest eher beruftätig (55%).
  • Typ 5, der Digitale Profi, weist mit 37,2 Jahren einen ähnlichen Altersdurchschnitt auf und ist sogar zu 69% männlich. Hier liegt der Anteil an Berufstätigen am Höchsten mit 87 %.
  • Den Schluss bildet Typ 6, die Digitale Avantgarde, mit einem Durchschnittsalter von nur 34 Jahren und einem sehr hohen Männer- und Berufstätigenanteil von 72 % bzw. 79 %.

Sonderthema: Social-Media-Nutzung und Freizeitaktivitäten

Handelt es sich denn bei Intensivnutzern – um bei den Typbezeichnungen der Studie zu bleiben, also bei Trendnutzern, Digitalen Profis und der Digitalen Avantgarde – wie so oft unterstellt wirklich meistens um „Nerds„? Um dies empirisch zu klären, wurden in der Studie Fragen zum Freizeitverhalten der deutschen Bevölkerung mit aufgenommen und so genannte „Digital Souveräne“ (Typ 4-6) mit den so genannten „Digital wenig Erreichten“ (Typ 1-3) verglichen. Das zentrale Ergebnis:

Die Freizeitaktivitäten beider Gruppen sind sehr vielfältig, sie unterscheiden sich auch hinsichtlich einzelner Aktivitäten teilweise deutlich, aber es kann eindeutig festgestellt werden: Die Digital Souveränen sind weit davon entfernt, ihre Freizeit nur noch vor dem Computer zu verbringen – das Bild des monothematisch interessierten kontaktscheuen Einzelgängers muss verworfen werden.

Und was sagt die Studie über das Thema Datenschutz aus?

Das im Rahmen der Untersuchung von jedem Teilnehmer zu bewertende Statement „Wir müssen stärker auf Datenschutz achten“ („gläserner Mensch”) befanden sämtliche Nutzertypen durchweg für überwiegend zutreffend (durchschnittlich etwa 80%!). Ausreißer nach unten stellen hierbei die digitalen Außenseiter mit nur 60 % dar. Trendnutzer konnten dem Statement hingegen sogar zu 92 % zustimmen.

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  • Nun wäre es natürlich interessant du wissen, wie viel % der Stichprobe die jeweiligen Clusterbeschreibungen abdecken – ncht wahr?  / (lässt sich auf einen Anteil der Gesamt Population schließen, also wie wurde die Probe gezogen …)

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