Zum Inhalt springen Zur Navigation springen
Unbubble: Die „deutsche“ Suchmaschine

Unbubble: Die „deutsche“ Suchmaschine

Unbubble.eu ist eine Metasuchmaschine, die nicht nur auf Transparenz und Datenschutz setzt, sondern auch auf Nachhaltigkeit, schließlich wird sie auf einem Server betrieben, der mit CO2-neutralem Ökostrom betrieben wird. Die Spracheinstellung berücksichtigt zudem politisch korrekt mehrere europäische Sprachen – deutscher könnte eine Suchmaschine nicht sein.

David gegen Goliath trifft es nicht ganz …

Unbubble.eu ist nicht der erste Versuch, Googles Monopol zu brechen. Bislang gibt es aber keine Anzeichen dafür, dass einem dieser Versuche je Erfolg bescheiden sein wird. In Deutschland lassen sich rund 95 Prozent der Nutzer von Google den Weg ins Internet weisen. In den meisten anderen Staaten Europas sieht es nicht anders aus.

Deshalb muss Google im laufenden Kartellverfahren mit weiteren Auflagen rechnen. Im Februar hatte Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia noch den Eindruck erweckt, der Deal mit Google sei in trockenen Tüchern. Nach heftigen Protesten von Marktteilnehmern und Verbraucherverbänden wird das Verfahren nun weitergeführt, wie die Frankfurter Allgemeine meldet.

Transparenz und Neutralität

„Unbubble“ spielt auf die Filterblase an, in die man als Nutzer auch bei anderen Suchmaschinen gerät. Unbubble greift als Metasuchmaschine auf zahlreiche andere Dienste und Suchmaschinen zurück. Insgesamt sollen es rund 20 Quellen sein, darunter Online-Zeitungen, Ratgeber-Portale und andere alternative Suchmaschinen. Die Ergebnisseite von Unbubble baut sich von oben nach unten aus Blöcken von je drei Suchtreffern auf. Jeder Block stammt aus einer Quelle, die deutlich ausgewiesen wird. Ganz oben in den Blöcken landen dabei neutrale Treffer, die die Quelle nicht verändert hat:

Wir ermitteln dabei, welche Informationen für das gesuchte Thema sehr wichtig sind. Danach werden alle Suchergebnisse von uns nach ihrer Neutralität beurteilt. Lässt eine Suchmaschine etwas Wichtiges weg oder fügt etwas hinzu, dann erkennt unser Algorithmus das. Suchergebnisse, die besonders neutral sind, also nicht zensieren und keine eigenen Ansichten bevorzugen, stehen deshalb bei uns ganz oben.

Angebote von Webshops werden zwar nahtlos in die Trefferlisten eingebettet, aber nach eigenen Angaben anderen Quellen gegenüber nicht bevorzugt. Irgendwie muss die Suchmaschine finanziert werden.

Datenschutz

Unbubble.eu sichert seine Verbindungen mit SSL, erstellt nach eigenen Angaben keine Nutzungsprofile und bindet keine Drittdienste wie Social-Media-Widgets oder Werbebanner in die Website ein. Die Server befinden sich in einem deutschen Rechenzentrum. Was Nutzerdaten angeht, wird lediglich die Sprachauswahl durch einen Cookie für die jeweilige Session gespeichert:

Denn nur wer keine Daten sammelt, kann für Datenschutz garantieren.

Umweltfreundlichkeit?

Unbubbuble.eu, deren Betreiber Tobias Sasse im norddeutschen Ahrensburg ansässig ist, wirbt damit, die Infrastruktur der Suchmaschine zu 100 Prozent mit ökologisch gewonnenem Strom versorgt wird. Umweltbewusstes und nachhaltiges Surfen ist dabei keineswegs neu, es gibt schon Ecosia, deren Vorgänger Forestle und Znout schon 2008 online gingen.

Wer jetzt schmunzelt, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass sogar nach Angaben von Google bei jeder Suche 0,2 Gramm Kohlendioxid ausgestoßen werden. Das Blog zur Suchmaschinenoptimierung SEO-HANDBUCH.DE geht unter Berufung auf Forscher davon aus, dass eine Suchanfrage so viel Energie verbraucht, wie für die Erhitzung einer Tasse Tee oder Kaffee benötigt werden.

Vielfalt statt Einseitigkeit

Wer jetzt erst recht schmunzelt, der sollte zumindest einen Gedanken daran verschwenden, dass die Suchmaschinen tatsächlich in die Meinungs- und Informationsfreiheit eingreifen, wenn sie Ergebnisse vorsortieren. Niemand weiß das besser als die Zensurbehörden in China, wo Google seit dem Jahrestag des Massakers auf dem Tiananmen gesperrt ist – allerdings, weil Google dort nicht genug vor- und aussortiert.

Wie die Frankfurter Allgemeine berichtet, klagt jetzt ein mutiger Chinese gegen seinen Internetprovider auf Freischaltung von Google, Youtube und Facebook. Er führt damit die allmächtige Zensurbehörde vor und wird mit einer Antwort der Staatsmacht rechnen müssen.

In anderen Teilen der Welt kann man sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, dass wir Suchmaschinen für neutrales, datenschutzgerechtes und nachhaltiges Surfen zur Verfügung haben. Also nutzen wir diese Vielfalt – mit deutscher Ernsthaftigkeit oder gerne auch mit einem Schmunzeln!

Informieren Sie sich über unsere praxisnahen Webinare
  • »Microsoft 365 sicher gestalten«
  • »Informationspflichten nach DSGVO«
  • »Auftragsverarbeitung in der Praxis«
  • »DSGVO-konformes Löschen«
  • »IT-Notfall Ransomware«
  • »Bewerber- und Beschäftigtendatenschutz«
Webinare entdecken
Mit dem Code „Webinar2024B“ erhalten Sie 10% Rabatt, gültig bis zum 30.06.2024.
Beitrag kommentieren
Fehler entdeckt oder Themenvorschlag? Kontaktieren Sie uns anonym hier.
Die von Ihnen verfassten Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern erst nach Prüfung und Freigabe durch unseren Administrator. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen und unsere Datenschutzerklärung.