Das Jahr 2018. Vorbei. Endlich ist Silvester, wobei dies ja gefühlt ein Tag ist, der mit zunehmenden Alter eher lästig wird. Aber kaum ein Jahr war für den Datenschutz aufregender und hektischer als 2018. Und von daher ist es gut, dass es vorbei ist. Doch was ist mit 2019? Wird dann alles noch schlimmer?
Der Inhalt im Überblick
Vom Belächelten zum Data Protection Superhero
Vielleicht noch vorab: 2018 hatte für den Berufsstand des Datenschutzbeauftragten durchaus auch positive Seiten. Die Wahrnehmung von Unternehmen gegenüber diesem Beruf ist mittlerweile eine ganz andere: Während man vorher oft genug nur müde belächelt wurde, wird man in Unternehmen tatsächlich ernst genommen. Oder sagen wir vielleicht lieber „ernster“. All die Unsicherheiten auf Grund der neuen Gesetzeslage haben vor allem zur Mitte des Jahres dafür gesorgt, dass man so gefragt war wie noch nie.
Das gleiche Bild zeichnet sich auch im Bekanntenkreis ab: während bis zu diesem Jahr nie jemand so wirklich verstanden hat, was man eigentlich beruflich so macht, erntet man teils ehrfürchtige Blicke, da man offensichtlich damit beschäftigt ist das Ungeheuer namens DSGVO zu bezwingen.
Okkultismus – der Blick in die Glaskugel für 2019
Ich lehne mich jetzt mal soweit aus dem Fenster, dass ich sage:
„2019 passiert nichts.“
Es droht gefühlt zwar schon die nächste Hysterie-Welle, da immer wieder über die schon ewig in Verhandlung befindliche ePrivacy-Verordnung (ePVO) und somit auch über das vermeintliche Ende des Online-Marketings gemunkelt wird. Außerdem wird vermutet, dass die Behörden dann kommendes Jahr erst so richtig in Schwung kommen – die ersten Bußgelder gab es immerhin jetzt schon.
Aber wenn ich sage, dass „nichts“ passieren wird, dann meine ich damit, dass die ePVO auf keinen Fall 2019 durch sein wird – die Marketing-Menschen in der EU können also erstmal durchatmen. Und alles Weitere wird sich schlicht auf einem Normal-Level einpendeln. Die Kapazitäten der Aufsichtsbehörden sind nun mal auch beschränkt.
Gute Vorsätze für das neue Jahr
Ich mag vielleicht auch Unrecht haben – aber ein weiteres Jahr schreiend panisch im Kreis zu rennen, hilft halt auch keinem. Von daher sollte man meines Erachtens nach die weiteren Entwicklungen mit ein wenig mehr Gelassenheit abwarten. Schlimmer als dieses Jahr kann es vermutlich eh nicht mehr werden – und in 98% der Fälle ist nicht mal was passiert.
Guten Rutsch!
In diesem Sinne bedanken wir uns bei unseren treuen Lesern und Leserinnen. Wir hoffen Sie haben die letzten Tage genutzt, um sich zu erholen und etwas Abstand vom Datenschutz zu gewinnen. Nun bleibt abschließend nur noch zu sagen: Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch in das Jahr 2019. Natürlich werden wir auch im kommenden Jahr Sie wieder über allerlei interessante, kuriose und hilfreiche Themen aus der Welt des Datenschutzes informieren. Bis dahin, in alter Frische.
Vielen Dank für Ihre grossartige und sehr hilfreiche Arbeit.
Es ist tatsächlich auf einigen Gebieten etwas Ruhe zurückgekehrt, die grosse Panik im Frühjahr ist doch etwas abgeebbt. Es besteht immer noch viel Unsicherheitm die breite Öffentlichkeit hat feststellen müssen, es geht Jeden etwas an! Wer jedoch auch schon zuvor sich an gewisse Regeln gehalten hat, mit etwas gesundem Menschenverstand, durfte fest-stellen, es ist nicht so arg wie befürchtet. Wenn denn irgendwann unsere oberen Entschei-dungsträger einmal zu klaren Stellungnahmen fähig sind, werden auch diese merken, das „alte“ war garnicht so verkehrt, man muss nicht alles neu machen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein froheres und besseres Neues Jahr, gute Gesundheit und weiterhin viel Kraft für Ihr Engagement.
mit freundlichen Grüßen Ihr Christian-Albrecht Groddeck
Auch ich danke für den gut lesbaren newsletter, der ein wichtiger Teil der Fortbildung in Datenschutzfragen ist. Bei meiner Inkassogesellschaft war die Aufsicht schon und war so angetan, dass sie uns 2019 nochmal in die Prüfungsauswahl einbeziehen möchten ;-).
Alles halb so wild!
ON
Danke für die tollen News in 2018. Auf ein erfolgreiches Jahr 2019.
Viele Grüße aus der Klingenstadt
Alessandro Costantino